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Gründungen in Bayern

05.02.2021

Zahl der Neugründungen nahm 2021 zu

Regensburg, 05.Februar 2021, trotz eines starken Rückgangs zu Beginn der Pandemie 2020 nahm die Zahl der Unternehmensgründungen in Bayern im vergangenen Jahr deutlich zu. Gründen während einer Krise ist mutig - aber auch riskant, wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet.

Über eine Unternehmensgründung, die in Zeiten von Corona scheitert und trotzdem als Erfolg verzeichnet werden kann, berichtet der Bayerische Rundfunk im Rahmen einer Reportage zum Thema Gründen in Bayern. Zwei Gründerinnen, die ihren Online-Shop "Jesango" auslösen, erzählen dabei von der Herausforderung in Krisenzeiten Investoren zu finden, da nur wenige aktuell Risiken eingehen wollen. Doch der Erfolg des Ganzen liegt dabei in den gesammelten Erfahrungen. Mit klarem Fokus auf Produkt und Zielgruppe wollen sie nun mit eigener Modemarke durchstarten.

Die beiden Gründerinnen gehören damit zu den rund 28.000 Unternehmen, die 2020 von Frauen in Bayern gegründet wurden, das ist ein Zuwachs von 7,8 Prozent im vergleich zum Vorjahr. Von Infektionsprävention wie dem Nähen von Masken bis hin zur Installation von Trennwänden könnten die Anwendugsfelder dabei nicht unterschiedlicher sein. Das teilt das Bayerische Landesamt für Statistik mit. Frauen holen bei den Neugründungen damit auf, liegen aber absolut betrachtet deutlich hinter den Männern: Von den rund 94.000 Neugründungen im Jahr 2020 in Bayern entfielen 30 Prozent auf Frauen.

Interessant daran ist, das gerade in Krisenzeiten viele Menschen auf die eigene Idee und das eigene Unternehmen setzen. "Die Gründungstätigkeit in Deutschland ist sehr stark vom Arbeitsmarkt abhängig, stärker als in anderen Ländern", sagt Georg Metzger, Volkswirt bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Bei niedriger Arbeitslosigkeit ist der Anreiz zur Selbständigkeit gering. Verschlechtert sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt, steigt die Bereitschaft, ein Unternehmen zu gründen. Das kann infolge von Arbeitslosigkeit oder parallel zum bestehenden Job geschehen. Gegründet wird nicht trotz, sondern wegen der Krise.

Die Krise hat auch Quirin Fritz zur Gründung bewogen: Im März 2020 hat der Münchner Projektmanager sich als Freelancer im Projektmanagement selbständig gemacht. Seit Anfang Februar ist sein Beratungsunternehmen "QF Consult" am Markt. Was ihn zur Selbständigkeit motiviert hat, ist der Gründungszuschuss der Arbeitsagentur. Der liegt bei einem Monatssatz Arbeitslosengeld und zusätzlich 300 Euro Krankenkassenbeitrag. "Ohne Anschubunterstützung wäre der Druck um ein Vielfaches höher, zügig Umsätze zu erzielen", so Fritz.

Der gesamte Beitrag des bayerischen Rundfunks ist HIER zu finden.

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